Basecamp des Engadins

Das Berninamassiv sei einfach Heimat. Und dann sei da noch die Liebe zu seiner Freundin, die ihn nach Pontresina gezogen habe. Wie auch immer: Bereut habe er es noch nie – ganz im Gegenteil. „Einen Gast zum Gipfelerfolg führen, ist einfach nur cool. Es ist ein Erlebnis, das bleibt.“, fasst Gian Luck seine Begeisterung für den Bergsteigerberuf zusammen. Dabei geht er kein Risiko ein. „Denn ein guter Bergführer, ist ein alter Bergführer“. Rund 200 Tage pro Jahr ist er mit Gästen am Piz Bernina und Piz Palü - den zwei bekanntesten Gipfeln im Engadin - unterwegs. Viele kommen als Gäste und gehen als Freunde. Kein Wunder: So ein Bergerlebnis schweisst zusammen. 

Wer einfach mal reinschnuppern möchte, kann alles vor Ort mieten: von Bergschuhen bis hin zur kompletten Kletterausrüstung. Und auch die Hotels kooperieren: Sie bieten spezielle Lunch-Pakte für Touren an. Sportlichen Anfängern rät Luck zu einer eintägigen Eisausbildung. Dabei lernen Teilnehmer das Klettermaterial wie Steigeisen, Seile und die verwendeten Techniken kennen. Am Abend geht’s dann auf die Diavolezza, um am nächsten Morgen bereits den Piz Palü zu besteigen. Für Leute mit Tourenerfahrung sei der Biancograt reizvoll. Und für Profis empfiehlt Gian Luck die anspruchsvollen Alternativen „Bumiller“ und „Ostpfeiler“. Beide sind technisch schwierig und steiler als die normale Route.